Wir stellen uns vor

223168_438008292908411_1457118679_nWenn hier in Deutschland von Palästina die Rede ist, dann wird meist nur das tragische Schicksal der Palästinenser diskutiert.

Dass die Palästinenser auch eine hohe Kultur haben, mit Literatur, Malerei, Musik und vielem mehr, ist in der deutschen Öffentlichkeit kaum bekannt. Das neue Café Palestine Colonia hat sich daher zur Aufgabe gemacht, die kulturellen und künstlerischen Hintergründe Palästinas in den Vordergrund zu rücken.

Dabei geht es zum einen um die Situation in Palästina selbst, zum anderen um palästinensische Kunst und Kultur in Deutschland – und speziell im Kölner Raum. Die politische Lage soll dabei natürlich nicht außer Acht gelassen werden.

 

 

                                                                                                     

 

 Köln,15.10.2018     

An Kölner Stadtanzeiger

ksta-leserbriefe@dumont.de

„Wer Antisemitismus ruft, wo keiner ist, schadet dem Kampf gegen den Antisemitismus!“ – Simon Stein, ehemaliger israelischer Botschafter in Berlin

Café Palestine Colonia‘ und der ‚Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem‘ organisierten am vergangenen Samstag auf dem Kölner Chlodwigplatz die Ausstellung „Frieden ist möglich – auch in Palästina!“, welche von einigen Organisationen wie auch Einzelpersonen mit bekanntermaßen dezidiert unkritischer Einstellung gegenüber der Politik des Staates Israel als antisemitisch bezeichnet und bekämpft wurde. Dieser Vorwurf wurde sowohl in deren jeweils eigenen digitalen Medien publiziert, findet sich aber auch in der Berichterstattung der größeren Kölner Printmedien wieder.

Dagegen verwahrt sich Café Palestine Colonia auf das entschiedenste!

Café Palestine Colonia stellt sich entschlossen gegen jegliche Art von Rassismus, explizit gerade auch gegen Antisemitismus, sowie generell gegen jegliche politisch motivierte Gewalt.

In der von uns unterstützten Ausstellung „Frieden ist möglich – auch in Palästina“ wurde ausschließlich die Politik des Staates Israels und nicht die jüdische Bevölkerung kritisiert! Sie versucht, so sachlich wie möglich in komprimierter Weise den historischen Kontext aufzuzeigen, in dem sich der Israel-Palästina-Konflikt entwickelt hat sowie die daraus resultierende Logik der Auseinandersetzung und die kontinuierliche Zuspitzung des Konfliktes zu verdeutlichen. Ihre Lösungsansätze gründen sich strikt auf der ‚Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte‘.

Die vom Rat der Stadt Köln am 5.7.2018 verabschiedete Resolution ‚Kein Raum für Antisemitismus in Köln! Für eine solidarische Stadtgesellschaft!‘ regelt klar, dass „das demokratische Recht, politische Kritik an der jeweiligen israelischen Regierung zu üben“ von einer „antisemitischen Haltung zu unterscheiden (ist)“. An diese Vorgabe hält sich die Ausstellung!

Programmatisches Ziel von Café Palestine Colonia ist es, wie man ausführlich auf unserer Website nachlesen kann, einer breiteren deutschen Öffentlichkeit Geschichte, Kultur und Kunst Palästinas nahezubringen, da diese hierzulande wenig bekannt sind. Dieser vorrangig kulturelle Ansatz kann jedoch die politische und soziale Lage der Palästinenser nicht außen vor lassen – und er darf es auch nicht! Deshalb unsere Unterstützung für diese Ausstellung, die natürlich in der Darstellung der Fakten parteilich ist, d. h., diese durchaus aus einer palästinensischen Perspektive heraus gesehen und bewertet werden.

Aber dies – unparteilich und inhaltlich ausgewogen – war die Ausstellung „Die Geschichte Israels“ der Botschaft des Staates Israel im August 2018, präsentiert im Rathaus der Stadt Köln, ebenfalls nicht! Merkwürdigerweise hat daran kaum jemand öffentlich Anstoß genommen.

Suraya Hoffmann

Gründerin des Café Palestine Colonia